Moin Moin,
nach zwei, wettertechnisch, sehr ruhigen Tagen, erreicht uns von Osten her wieder etwas feuchtere Luft, in der, nach oft sonnigem Morgen, die Wolken schnell grösser werden, und die Wahrscheinlichkeit für Schauer und Gewitter, vor allem nach Osten hin, auf ca. 50 % steigt. Es bleibt heiß mit Temperaturen, die ihre Höchstwerte bei 32-36 Grad erreichen. Der Wind weht weiterhin recht schwach aus östlichen Richtungen, kann zum Nachmittag hin, direkt an der Atlantikküste, etwas auffrischen.
Nun zur Uebersicht der aktuellen Stürme über dem tropischen Atlantik. Der September, der statistisch gesehen der aktivste Tropensturm-Monat des Jahres ist, hat begonnen, und es ist richtig was los auf dem Atlantik. Hurricane Dorian, der gestern über den nördlichen Bahamas Windstärken über 300 km/h erreicht hat, hat sich in der Nacht etwas abgeschwächt und erreicht im Mittel noch ca. 265 km/h, in Boen können noch bis 320 km/h erreicht werden. Er liegt seit gestern Abend mit seinem Zentrum genau über der Hauptinsel Grand Bahama. Er zieht nur sehr langsam weiter Richtung Westen, was für Grand Bahama extreme Zerstörung und Lebensgefahr für die Bewohner, noch für den ganzen heutigen Tag, bedeutet. Die Bewohner der Insel Abacos, die gestern von Dorian direkt getroffen wurde, haben auch heute immer noch mit Windstärken bis 200 km/h zu rechnen. Nachrichten über Zerstörungen und Tode sind noch sehr spärlich, aufgrund der weiterhin gefährlichen Bedingungen vor Ort. Dorian ist der stärkste Sturm, der die Bahamas, seit Beginn der Aufzeichnungen getroffen hat. Ansonsten gibt es, wie auf dem Schaubild zu sehen, noch 4 weitere tropische Systeme. Wichtig für uns sind die, die am äußersten rechten Bildrand zu erkennen sind. Die tropische Welle mit der rot schraffierten Fläche steht kurz vor der Verstärkung zu einem tropischen Tief und dann in Folge schnell zu einem Tropischen Sturm. nach der ersten Prognose sieht es aber danach aus, dass der weitere Weg schon früh Richtung Nordwesten geht, was die Karibik aus der Gefahrenzone bringen würde. Knapp hinter diesem System ist eine weitere tropische Wellen von Afrika her auf den Atlantik gezogen. Die Entwicklung beider Systeme bleibt zu beobachten. Die beiden anderen tropischen Wellenstörungen nordöstlich und westlich von uns, bedeuten keine Gefahr, weil sie sich von Hispaniola fortbewegen.