Moin Moin,
Tropensturm Barry hat immer noch das Potenzial sich zu einem schwachen Hurricane zu entwickeln, bevor er in Louisiana, an der US Golfküste, ca. gegen Mittag, an Land trifft. Die Windstärken können dann bis 120 km/h betragen, was der Stufe I entspricht. Der Sturm wird nicht so das große Problem sein, vielmehr die zu erwartenden, extremen Regenmengen, zusammen mit einer Sturmflut. Die kurzfristige Entwicklung bleibt abzuwarten.
Für Hispaniola müssen wir mit keinerlei Auswirkungen des Sturms rechnen. Vielmehr haben wir einen oft beobachteten Effekt, dass ein geographisch naher Sturm Energie aus anderen Gebieten entzieht. Das ist bei uns der Fall. Wolkenfelder im Westen werden von Barry abgelenkt und Richtung Nord/Nordwest gelenkt. Daher ist bei uns heute mit sehr ruhigem und sonnigen Wetter zu rechnen, mit Temperaturen von 30-37 Grad und einem schwachen bis mäßigen, direkt an der Atlantikküste jedoch schon recht früh am Tag, stark auffrischenden, östlichen Wind. Heute morgen besteht nur im Nordosten die Gefahr für ganz vereinzelte, kurze und unergiebige Schauer. Auch die Folgetage bleiben wettertechnisch eher ruhig, jedoch nimmt die Wahrscheinlichkeit für einzelne Wärmegewitter im Tagesverlauf wieder zu. Momentan sind wir in einer fast komplett Saharastaub-freien Zone. Von Osten her nähern sich jedoch wieder große, belastete Gebiete, die unser Territorium in den kommenden Tagen wieder beeinflussen können. Das Infrarot Satellitenbild 1 zeigt den Tropensturm Barry im Golf von Mexico, auf Bild 2, die Wolkensituation über der Karibik. Bild 3 zeigt die regionale Wolkenentwicklung über uns in nahezu Echtzeit.